Was tun, wenn eine bestehende Photovoltaikanlage den Standort wechselt und "umzieht"?
von Oliver Reichhart
Photovoltaikanlage umsiedeln: Ein Leitfaden für eine reibungslose Stilllegung und Umrüstung
Was tun, wenn eine bestehende Photovoltaikanlage stillgelegt und uminstalliert werden soll?
Photovoltaikanlagen sind eine lohnende Investition in erneuerbare Energien. Doch was passiert, wenn Sie Ihre Anlage stilllegen und an einem anderen Standort neu installieren möchten? Keine Sorge, mit der richtigen Planung und Umsetzung ist auch das möglich. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie alles, was Sie über die Stilllegung und Umrüstung einer Photovoltaikanlage wissen müssen.
Grundlagen der Stilllegung
Bevor Sie mit der Stilllegung Ihrer Photovoltaikanlage beginnen, sollten Sie die folgenden Schritte beachten:
- Meldung beim Netzbetreiber: Informieren Sie Ihren Netzbetreiber über die geplante Stilllegung. Dieser wird Ihnen mitteilen, ob und welche besonderen Anforderungen zu beachten sind.
- Demontage der Anlage: Demontieren Sie die Photovoltaikmodule, den Wechselrichter und alle weiteren Komponenten vorsichtig und fachgerecht. Achten Sie dabei auf die richtige Entsorgung der Altmodule.
- Abmeldung beim Anlagenregister: Melden Sie die Photovoltaikanlage beim Marktstammdatenregister ab. Damit wird sie aus dem Förderprogramm für Erneuerbare Energien (EEG) ausgetragen.
Planung der Uminstallation
Nach der Stilllegung planen Sie die Uminstallation Ihrer Photovoltaikanlage am neuen Standort. Dabei sind folgende Aspekte zu berücksichtigen:
- Standortwahl: Wählen Sie einen geeigneten Standort mit ausreichend Sonneneinstrahlung und einer optimalen Ausrichtung.
- Dachtragfähigkeit: Stellen Sie sicher, dass das Dach die Last der Photovoltaikanlage tragen kann.
- Elektroinstallation: Planen Sie die elektrischen Leitungen, Kabel und Anschlüsse der Photovoltaikanlage.
- Genehmigungen: Überprüfen Sie, ob für die Installation am neuen Standort eine Baugenehmigung erforderlich ist.
Umsetzung der Uminstallation
Nach sorgfältiger Planung erfolgt die Uminstallation der Photovoltaikanlage:
- Montage der Module: Montieren Sie die Photovoltaikmodule auf dem neuen Dach gemäß den Anweisungen des Herstellers.
- Installation des Wechselrichters: Installieren Sie den Wechselrichter und verbinden Sie ihn mit den Photovoltaikmodulen.
- Elektroanschluss: Führen Sie den elektrischen Anschluss der Photovoltaikanlage an das Hausnetz durch.
- Inbetriebnahme: Nach erfolgreicher Installation nehmen Sie die Photovoltaikanlage in Betrieb.
Förderung und Anmeldung
Informieren Sie sich über Fördermöglichkeiten für die Uminstallation Ihrer Photovoltaikanlage. In einigen Fällen können Sie weiterhin finanzielle Unterstützung erhalten. Das Programm für Erneuerbare Energien 270 der KfW ermöglicht die Förderung von Photovoltaik durch folgende Anträge:
1. Installation einer PV-Anlage
2. Installation von PV-Anlage und Batteriespeicher
3. Nachrüstung eines Batteriespeichers
Melden Sie die Photovoltaikanlage nach der Uminstallation beim Marktstammdatenregister erneut an. Damit wird sie wieder in das EEG aufgenommen und Sie können die Einspeisevergütung für den erzeugten Solarstrom erhalten.
Fazit
Die Stilllegung und Umrüstung einer Photovoltaikanlage kann mit etwas Planung und Fachwissen problemlos durchgeführt werden. Durch die sorgfältige Beachtung der notwendigen Schritte stellen Sie sicher, dass Ihre Anlage am neuen Standort optimal funktioniert und weiterhin nachhaltigen Solarstrom produziert. Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihre Photovoltaikanlage auf ein neues Gebäude zu verlagern und tragen Sie so zu einer saubereren und nachhaltigeren Energiezukunft bei.